21.04.2024
Eine Weinlegende wie es zumindest in Frankreich kaum eine zweite gibt wenn es um Süßweine geht.
Bei der Klassifizierung im Bordeaux 1855 erhielt das Château als einziges das Prädikat Premier Grand Cru Classé Supérieur und ist damit das höchstklassifizierte Weingut im Bordelais.
Das Schloss überragt auf einem kleinen Berg die umliegenden Weinberge von Sauternes. Im Jahre 1993 wurde das 400-jährige Bestehen gefeiert, 1593 gilt als Gründungsjahr auch wenn die englische Krone es vorher schon besessen hat. Auf 106 Hektar werden Weine aus 80% Semillon und 20% Sauvignon Blanc erzeugt, es gibt auch einen trockenen Wein den "Y".
Berühmt natürlich ist das Gut aber wegen des Süßweins, ein unfassbares Qualitätsstreben sorgt für einen der langlebigsten Weine der Welt. Maximal 9 hl/ha werden geerntet und immer in neuen französischen Barriques vergoren. Bis zu 11 Lesedurchgänge finden teilweise an den Stöcken statt, am Ende ergibt jeder Weinstock knapp ein Glas Wein.
Auch wird nicht jedes Jahr der Wein produziert, bislang gab es 1910, 1915, 1930, 1951, 1952, 1964, 1972, 1974, 1992 und 2012 eine Deklassifizierung der Ernte. Vorsicht bei angebotenen Flaschen, diese können leider nicht existieren.
Aber was macht die Faszination aus? Die Langlebigkeit, die Aromenvielfalt, der Mythos, die Einzigartigkeit, die unfassbare Qualität, die geringe Verfügbarkeit, der teils enorme Preis. Sicherlich gibt es viele Antworten, am besten kann man diese immer beantworten wenn man mal so eine Weinlegende probiert hat.
Deshalb einfach mal seinen Anteil in die Runde werfen und zusammen mit (Wein)Freunden sowie einem gutem Fourme d ́Ambert eine Flasche teilen. Alleine ist der Zuckerschock meist zu hoch. Ein Wein der geteilt werden möchte.