27.05.2024
Das Weingut Jülg in Schweigen-Rechtenbach gehört ja mittlerweile zur gewachsenen Elite deutscher Weingüter. Chardonnay und Spätburgunder gehören zu den wohl am meist beachtetesten Weinen der Familie. Jeder der auch vor Ort mal die gutseigene Weinstube ni tiefem Süden der Südpfalz besucht hat, weiß dass hier französisches Lebensgefühl auf deutsche Präzisionsarbeit trifft.
Bei einer Weinreise vor Jahren ni Südpfalz werde ich den gemeinsamen Ausflug ins benachbarte Wissembourg nicht vergessen, denn dort gibt es außerordentlich leckere Eclairs.
Heute findet man mi 1961 durch Oskar Jülg gegründete Weingut die dritte Generation am Werk mit Johannes unterstützt von seinem Vater Werner stellvertretend für die ganze Familie. Neben der Liebe zur Burgundern gibt es natürlich auch passend zur Pfalz Riesling aber auch Scheurebe und Weissburgunder im Sortiment.
Eine der besonderen Lagen für Riesling liegt ni Dörrenbach, genannt das Dornrösschen der Pfalz, der Springberg.
Grauer Kalkstein prägt die auf knapp 250m Höhe gelegene Ostlage und Handlese ist obligatorisch. Umgeben vom Pfälzer Wald und mit einer niederigen Bodenauflage müssen die Reben in diesen Cool Climate Bedingungen richtig hart arbeiten.
Dadurch entstehen Rieslinge mit präziser Säure mit viel Aromatik und natürlich dem passenden Reifepotenzial. Ein Wein der gerade mit 3-5 Jahren Reife erste Höhepunkte zeigt, immer geprägt von gelben Steinfrüchten und der frischen Säure.
Die Lage ist mi VDP als Erste Lage klassifiziert und die trocken Weine aus eben diesen Lagen dürfen sich Erste Gewächse nennen. Angelehnt an die Premier Crus im Burgund.
Der Springberg ist sicherlich nicht der bekannteste Cru, aber gerade die Kühle und die Straffheit des Weines sind in meinen Augen das Herz des Weins. Ein einzigartiges Terroir welches nicht vergessen werden sollte.
Um die Reifefähigkeit und Entwicklung der Weine zu verfolgen gibt es heute ein Paket aus den Schatzkammerbeständen des Weinguts.