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Maximin Grünhaus

23.06.2024

Wir haben in Deutschland den Luxus Weingüter zu haben, die ungeachtet aller Zeitenwenden immer schon herausragende Weine gekeltert haben und nicht müde werden Klassiker nicht aussterben zu lassen. Eines dieser Güter liegt in Mertesdorf nähe Trier an der Ruwer, einem Seitenfluss der Mosel. Es befinden sich dort weniger Weingüter als an der größeren Saar, aber das ist der Qualität nicht abdinglich. 

Schon die Römer kelterten dort Wein und am 6.2.966 ist die Schenkung von Grünhaus bereits dokumentiert. Seit 1882 ist das Gut im Besitz der Familie von Schubert, heute führt die 6. Generation mit Maximin von Schubert die Geschicke. Einst wurde 1923 ein Fuder (1000l) 1921er Herrenberg Trockenbeerenauslese für 100.000 Goldmark versteigert, heutzutage ca. 1,5 Millionen Euro. Bis heute ungeschlagen, was ich sagen will die beste Qualität war immer vorhanden und man feilt weiter an Perfektion. 

Drei Monopollagen prägen die Weine Herrenberg, Abtsberg und Bruderberg. Der Abtsberg ist sicherlich die bekannteste Lage und ist geprägt von blauem Devonschiefer. Die Weine sind immer von viel Mineralik geprägt und haben das höchste Alterungspotenzial. Auch der Spätburgunder hat hier sein Zuhause. Riesling spielt im Weingut die Hauptrolle, aber neben Weissburgunder wird auch hervorragender Spätburgunder gekeltert. 

Mit dem Ergebnis dass mit dem Jahrgang 2022 der erste Abtsberg Spätburgunder Grosses Gewächs gelauncht wird. Eine neue Kategorie für die Mosel.  Der Herrenberg liegt links am Hang und hat auch rote Schieferanteile, die Weine sind auch sehr langlebig und etwas kühler in der Stilistik. Der Weissburgunder hat hier sein Refugium. Der Bruderberg ist die kleinste Lage im Gut mit nur einem Hektar und ausschließlich mit Riesling bestockt, durchgehend blauer Schiefer ist hier zu finden. 

Die Weine sind sehr rassig und lebendig, reifen die Reben hier doch am längsten aus. Die Renaissance der trocken Weine von Mosel, Saar und Ruwer wird hier seit den 80er Jahren getragen. Doch hat man nie die Wurzeln vergessen und damit auch die Qualität der herausragenden Kabinetts und Spätlesen sowie Auslesen des Gutes.

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