08.09.2024
(Fast) Jeder der den Rheingau besucht, landet auch in Rüdesheim. Weintourismus der vergangenen Jahrzehnte wie er im Buche steht, und ja das ist immer noch so einträglich dass Rüdesheim zu einem der am meist besuchtesten Orte Europas gehört. Der Flusskreuzfahrt sei Dank geschuldet, hoch über dem Ort am Bahnhof hinter den ehemaligen Asbach Anlagen. Dort thront der Rüdesheimer Berg, nach Süd bis Südwest am Rhein entlang vor dem Binger Mäuseturm mitten im Rhein.
Die knapp 90 Hektar Weinberge gelten als legendär, Taunus-Quarzit und Schiefer durchsetzt die Böden sowie Lehm und Löss. Die Winzer sprechen oft über ein Rüdesheimer Jahr, wenn die Reben in kühleren Jahren dem Stein mehr abgewinnen können als die flacheren Lagen. Wasser ist der Schlüssel denn das gibt es im Berg eigentlich immer zu wenig.
Vier Einzellagen bilden den Berg, direkt an Rüdesheim der Berg Roseneck, bekannt für Weine mit viel Extrakt und einer zumeist blumigen Struktur. Dann folgt der Berg Rottland, mit seinen dichten kräftigen und vor allem dunkel würzigen Weinen. Der Berg Kaisersteinfels liegt mitten im Berg und vereint das dunkelwürzige mit der Eleganz. Die Toplage der Berg Schlossberg schließt sich dann an das Rheinknie an und bringt die vollsten und langlebigsten Weine hervor, kann aber auch in warmen Jahren enorm viel Druck haben.
Es gibt unterhalb der Germania auch den Drachenstein und anschließend an die Straße den Bischofsberg, aber zum klassischen Berg gehören diese beiden Lagen nicht. Denn der angesprochene Mythos ist im Herbst bei Morgennebel im Berg perfekt zu begreifen, sanft wabernd und natürlich alles ein bisschen feucht an den Füssen. Die harte Arbeit im Steilhang ergibt sein übriges an Faszination, das formt sicherlich auch den Respekt gegenüber dem Produkt.
Es ist natürlich schwer 4 unterschiedliche Weinberge in einem Paket zum Ausdruck zu bringen, deshalb habe ich mich dazu entschieden ein Tastingpaket mit einigen meiner Lieblinge zu packen.
Damit könnt ihr dann auch Zuhause mal die Faszination Rüdesheimer Berg testen.
