Let Florian gui​de​ you

Rioja

​​01.09.2024

​Das Land der Tausend Weine 

So heißt der Filmtitel des neusten Dokumentarfilms über die Rioja, ich darf als Pate stellvertretend für diesen Film im Kino ein paar einleitende Worte zum besten geben. 

Dazu später mehr, denn ich dachte mir es wäre doch schön diese Leidenschaft zu teilen. Die Rioja liegt wie den meisten bekannt in Spanien und ist vor die dortigen Rotweine aus Tempranillo berühmt. Das denken sicherlich die meisten, aber die Region erzeugt Schaumweine, Weissweine, Rosé sogar Süßwein findet man hier. Garnacha, Mazuelo, Graciano, Viura, Tempranillo Blanco, Malvasia, die Rebsortenvielfalt ist ebenso reich wie die Böden und das Klima. Zu knapp 80% sind es die Rotweine in der Produktion aber eben die kleinen Perlen machen so ein Gebiet besonders. 

In meiner Schulzeit als Sommelier in Heidelberg vor knapp 12 Jahren ging eine der Weinreisen in die Rioja, wie immer zu kurz aber die Eindrücke bleiben bis heute und es steht seit Jahren auf der Bucketlist da sich so viel getan hat im letzten Jahrzehnt. Die Rioja teilt sich in drei Bereiche, im Nordwesten die Rioja Alta und die Rioja Alavesa vis a vis des Ebro der sich durch die ganze Region als Fluss zieht, im Osten dann die Rioja Oriental. Jeder Bereich wird von einem anderen Klima beherscht, ob maritim, kontinental oder mediterran jeder Bereich hat seine Einflüsse und favorisierte Rebsorten. Das älteste Weinanbaugebiet Spaniens, seit 1925 DOC und seit 1991 DOCa, wurde und wird von den großen Weingütern getrieben. Bei knapp 66.000 auch nicht verwunderlich, mit den Reifekategorien Crianza, Reserva und Gran Reserva sind Weine mit Reife als Visitenkarte vorgesehen. 

Der moderne Weg wird aber vor allem von Weinbaupionieren und den individuelleren Gütern getrieben, sie es die Ernennung von spezifischen Weinbauorten und den passenden Lagen dazu. Weg von dem Reifesystem, hin zu dem Terroirgedanken, dem Zusammenspiel von Klima, Rebe, Boden und Mensch. 

Gerade hier entstehen Weine mit individueller Handschrift, Vinedos Singularis (Lagenwein) oder Vino de Municipio (Ortswein) sind ein Teil davon, Weine mit Herkunft und Handschrift. 

Eine Verbindung dieser Art schafft für mich immer Telmo Rodriguez, ein umtriebiger Mann der Projekte in ganz Spanien zum Thema Weinbau umsetzt. Seine Heimat ist die Rioja und hier setzte er als erstes seine Ideen zur Herkunft um, sei es auf dem Familiengut Remelluri oder auch bei Lanzaga bzw seinen weiteren Projekten in Spanien. 

Es gibt zwei verschiedene Vintagepakete von Remelluri um die Faszination des Terrois bei den Ortsweinen zu zeigen. 

Einmal aus Labastida eher geradlinig, elegant und einfach zugänglich, auf der anderen Seite San Vincente eher kräftig ein richtig zupackender Wein. Beides Tempranillo, beides Rioja, aber doch so grundverschieden. 

Es gibt die Wahl zwischen dem hochgelobten Jahr 2019 und dem eher kühlen und auf Reife ausgelegten Jahr 2018. Ihr habt die Wahl, oder probiert einfach beide. Hier auch noch der Trailer zum angesprochenem Film, ich bin am Donnerstag Abend in Frankfurt auf dem Filmfestival und freue mich auf einen entspannten Kinoabend und danach ein Glas Rioja.

Folgendes Angebot gibt es:

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