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​Lorch Pfaffenwies

​​24.11.2024

​Lorch ist wie ein kleines gallisches Dorf im Rheingau, man hat davon gehört, besucht wird es meist von den Wandertouristen des Rheinsteigs. Ja es gibt auch Weinbau dort, aber zu oft wird dieses Terroir meiner Meinung nach vernachlässigt. Nicht nur dass in Lorch früher eine der führenden deutschen Rebschulen zuhause war für die Züchtung von Rieslingreben, sondern auch die Lagen mit der speziellen Mischung aus Schiefer, Löss und Quarzit. 

Lorch rückt zumeist durch die Winzerinnen aus dem Rheingau wieder in den Fokus, wie Theresa Breuer, Eva Fricke, Carolin Weiler oder auch Verena Schöttle. Ein Weingut welches seit dem 13. Jahrhundert Weinbau in Lorch betreibt ist das Weingut Graf von Kanitz, seit 1926 im Besitz der Familie durch Erbfolge. 

Bereits 1968 wurde das Weingut Mitglied bei ANOG, 1994 dann bei ECOVIN. Der Umgang der Weinberge im Sinne der Natur war der Familie immer wichtig, nachhaltig aber nicht zu jedem Preis, als Mitglied im VDP gehört es zur deutschen Winzerelite. 

Marc Leitis ist seit 2020 im Weingut als Betriebsleiter tätig und sorgt für frischen Wind im Weingut. Die Kategorie der Grossen Gewächse sowie die Weine der VDP.Ersten Lagen gewinnen immer mehr an Profil und Struktur. Eine klare Handschrift zeigt die Verbindung von Rebsorte, Boden, Klima und Winzer. 

Diese Woche soll es um die Pfaffenwies gehen, klassifiziert als VDP.Erste Lage nennt man das Kernstück Röder (VDP.Grosse Lage). 1211 wurde die Lage erstmals erwähnt und führt wahrscheinlich auf einen ortsansässigen Pfarrer (Pfaffen) zurück. 

Durch die Steigung von 90 auf 160 Meter Seehöhe und die bis zu 45 Grad steilen Hänge ergibt sich ein Kleinklima welches je nach Bodenart (Schiefer, Löss, Quarzit) andere Facetten des Rieslings zeigt. Auch sind die kühlen oder warmen Jahrgänge klar zu unterscheiden. 

Mit dem Paket gibt es mit 2021 einen Jahrgang der die Frische und Eleganz perfekt präsentiert, welche wir bei Riesling so lieben. 2019 ist der eher zurückhaltende Partner mit viel Fruchtspektrum, und 2017 zeigt jetzt die ersten Reifeansätze. Gut integriert in einen körperreichen Wein mit viel Schmelz. 

Im Januar werde ich ja gemeinsam mit Marc die Schatzkammer des Weinguts öffnen, welche bislang quasi immer als Geheimtipp unter Eingeweihten galt.  

Über Jahrzehnte wurden die Weine immer perfekt gereift, gepflegt und auch regelmässig umgekorkt. Was für eine Topqualität auf dem Weingut unerlässlich ist. 

Die Details zu der Veranstaltung könnt ihr unten sehen.

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